Gedenkveranstaltung erstmals in Liblar
Der 9. und 10. November 1938 war ein Einschnitt – nicht nur für die deutsche Geschichte. Auch in Orten, die heute zu Erftstadt gehören, wurden jüdische Menschen drangsaliert und angegriffen. Ihr Hab und Gut wurde zerstört. Erstmals wird es in Liblar eine Erinnerungsveranstaltung an die Reichspogromnacht geben. Am 10. November 2021 beginnt diese um 19 Uhr auf dem jüdischen Friedhof am Liblarer Donatusseeparkplatz/Schlunkweg . Nach einem Moment des Gedenkens und mit musikalischen Klängen von Tara Bouman, findet ein Schweigemarsch zum Theatersaal der Waldorfschule statt. Ab 20 Uhr erfahren die Besucher im Saal vom früheren jüdischen Leben in Liblar. Wer waren sie? Und wie erging es den Familien im Ort, als plötzlich ganz normale Menschen aus ihrem Umfeld, sie angriffen? Nachbarn, angestachelt von Mitgliedern der NSPAP und der SA, wurden mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr zu Tätern. Nichts war mehr wie vorher. Was wurde aus den Menschen aus Liblar? Die Kulturveranstaltung erinnert auf vielfältige Weise an ihr Schicksal.
Organisiert wird der Abend vom Netzwerk kult-IG, in dem mehrere Erftstädter Kulturvereine engagiert sind, in Zusammenarbeit mit der AG Zivilcourage der Waldorfschule und mit Unterstützung des Ville Gymnasiums.
10. November 2021
19 Uhr:
Treffen am jüdischen Friedhof in LIBLAR, Donatusseeparkplatz, Nähe Schlunkweg
ca. 19:30 Uhr:
Schweigegang zur Waldorfschule
20 Uhr:
Gedächtnisveranstaltung mit Musik, Kunst Gesprächen und Texten.
Im Theatersaal der Waldorfschule (An der Waldrofschule 1, Liblar).
!!!Zugang nach der 3G-Regelung!!!
Organisation:
kult-IG und Waldorfschule Erftstadt mit Unterstützung des Ville Gymnasium