Presse: Studio 93 geht auf Sendung

Erftstadts Jugend geht auf Sendung

Premiere für das Studio93 im alten Kino – Junge Menschen lernen Kniffe für TV-Produktionen

Von Kathrin Köhne – Kölner Stadt-Anzeiger am Dienstag, 22. Januar 2019

Erftstadt. „Das sieht super aus!“ „Ist cool geworden!“ „Ja, Wahnsinn“. So lauteten die ersten Kommentare der Besucher, als sie das neue Studio 93 im alten Kino im Jugendzentrum in Köttingen betraten. Am Freitagabend wurd das Fernsehstudio nach mehr als zwei Jahren Aufbauarbeit mit einer bunten Show eingeweiht. Damit geht die Erftstädter Jugend nun auf Sendung, will mit Konzerten, Lesungen, Talkshows Live-Fernsehen machen. Ebenso können jungen Leute hier alle Kniffe für TV-Produktionen lernen.

Für ihre erste Sendung legten sich die Szene93-Mitglieder, die mit Hilfe des Kierdorfer Internetfernsehsenders muxx.tv und ihrem Frontmann Martin Ernst das Projekt stemmten, mächtig ins Zeug. Währen die Gäste in den alten Kinosesseln Platz nahmen, filmten drei Studiokameras das Geschehen auf der Bühne, eine vierte gab die Perspektive von der Decke wieder.

Zu sehen waren die Bilder auf einem Bildschmirm an der Bühnenwand. Zahlreiche Studiolampem sorgten außerdem für das richtige Licht. Aus zwei Technikräumen dahinter wurde der Ton gesteuert und das Bild abgemischt.

Zu den Kameraleuten an diesem Abend gehörte Yannik Pries. „Es ist schon eine Herausforderung, das Bild gut einzufangen und gleichzeitig den Regieanweisungen zu folgen“, berichtet er. „Aber es macht Spaß.“

Dabei durfte der Köttinger Ortsbürgermeister Alfred Zimmermann, der sich für diesen Medienstandort stark macht, als erster die Regieklappe in die Hand nehmen und den Abend eröffnen. Anschließend stellte das Duo „Sign in Rossa“ mit den Erftstädter Jungs William Davids (Percussion) und May Kallmeyer (Gitarre) ihren Sound vor. Das Spektrum reichte von Soul, Pop, bis hin zu Hip Hop.

Dass ihre Autoren mit Worten spielen können, bewiesen die Kurzgeschichten von Marie Goergen und Florian Winters. In einer Talkrunde zeigten sich Jugendamtsleiter Joachim Feldmann und Szene93-Mitglied Friedjof Schulze-Florey von dem TV-Projekt begeistert. Veronika Truong (Gitarre) und Sara Blank (Querflöte) verbreiteten harmonische Töne mit den Stück „Ronde“ vom Emil Desportes. Durch das Programm führten die Moderatorinnen Wunna Schultz-Wild (14) und Madita Friedrichs (15).

„Wunschdenken ist Realität geworden“, sagte der Vorsitzende Philipp Wasmund von Szene 93. Er erinnerte an das Jahr 2015, als junge Leute aus dem Jugendkulturverein zehn Tage lang live von der Kulturzeit berichteten. Dazu stand ein Übertragungswagen vor der Tür des Geske-Kulturhauses.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Das alte Kino im Jugendzentrum wurde nicht mehr von der Volkshochschule bespielt, die damalige Kulturabteilungsleiterin Ulrike Liedemann brachte die Idee eines Studios dort ins Spiel. Dafür mussten Konzepte geschrieben werden, Anträge ausgefüllt und Material ausgesucht werden. Die Stadt brachte 15.000 Euro für noch erforderliche Sanierungsarbeiten auf, der Jugendkulturverein 18.000 Euro aus Rücklagen, und der Landschaftsverband Rheinland 40.000 Euro für die kostspielige technische Ausrüstung bei. Sie habe zum Auftakt super funktioniert, berichtete Levi Krämer, der sie zusammengestellt hatte.

studio93.tv

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