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Presse: Der grüne Bogenschütze

Ensemble Szene 93 führte „Der grüne Bogenschütze“ von Edgar Wallace auf

Garten wurde zu einem Freilichttheater

VON KATHRIN HÖHNE. Kölner Stadt-Anzeiger vom 15. Juni 2021

Erftstadt-Köttingen. Mit einer Premiere unter freiem Himmel meldete sich das Schauspielensemble von Szene 93 am Samstagabend zurück. Es knüpfte an die Idee an, die im vergangenen Jahr pandemiebedingt geboren wurde, den Garten des Jugendzentrums am Köttinger Kirchplatz wieder in ein Freilichttheater zu verwandeln.

Diesmal hatte es den Mitgliedern des Kulturvereins der Roman- und Filmklassiker von Edgar Wallace „Der grüne Bogenschütze“ angetan. In der Regie von Monika Nicolaij und Uta Rucks-Habeck präsentierten sie ihn als atmosphärisches Live-Hörspiel.

„Wir sind glücklich, dass alle Vorbereitungen geklappt haben“, freute sich Philipp Wasmund von Szene 93. „Ja, das war schon eine Herausforderung, unter Pandemiebedingungen zu proben, das Team zusammen und bei Laune zu halten“, führte Regisseurin Rucks-Habeck aus. „Wir haben uns auch per Video ausgetauscht und geprobt und alle haben ihr Bestes gegeben“, erklärte sie. „Wir hatten auch genug Freiraum, um eigene Akzente zu setzen“, ergänzte Darsteller Hans-Paul Marten.

So standen am Premierenabend fast 20 Personen auf der grünen Wiese bereit, um mit ihrer Stimme, mit Musik und Geräuschen den Zuhörern eine Sprach- und Klangkulisse zu bieten, die sie in alte Gemäuer und finstere Familiengeheimnisse führte.

Denn wie in dem berühmten Werk von Wallace, das 1923 in England erschien und später verfilmt wurde, kehrte der zwielichtige Amerikaner Abel Bellamy auch in der szenischen Lesung in Erftstadt-Köttingen auf sein Schloss Garre Castle zurück. Auf dem Familiensitz trieb ein mysteriöser grüner Bogenschütze sein Unwesen und schoss zielsicher seine tödlichen Pfeile ab. Detective James Featherstone von Scotland Yard war dem Rätsel auf der Spur. Auch Bellamys hübsche Nichte Valerie stellte Nachforschungen an, getrieben von dem Wunsch, ihre wahre Mutter aufzuspüren.

Wer wer in der Geschichte ist, war dabei nicht nur zu hören, sondern auch leicht zu erkennen. Denn die Namen der Figuren, die die Sprecher verkörperten, standen in weißer Schrift auf ihren schwarzen T-Shirts.

Jeder Einzelne war mit Engagement dabei, seine Figur mit Sprache, Mimik und Gestik authentisch wirken zu lassen. Dazu gehörte auch jede Menge skurriler Humor. Spaß hatten die Gäste zum Beispiel an der Spitzmäuligkeit von Harry (Constantin Wasch), einem Handlanger von Bellamy, dem diebischen Charme von Savini (Michael Poschmann), Sekretär bei Bellamy, oder dem leidenschaftlichen Sterben von Creager (Leon Klefisch), einem Erpresser.

Das Erlebnis nicht nur für die Ohren gibt es noch einmal am Sonntag, 20. Juni, um 19 Uhr im Garten des Jugendzentrums Köttingen, Kirchplatz 3 in Erftstadt. Karten für das Live-Hörspiel sind erhältlich unter 02235/922834 sowie auf der Homepage des Kulturvereins.

www.szene93.de


“Der grüne Bogenschütze” Packend-vergnügliche Krimiatmosphäre

VON CLAUDIA SCHEEL. Erftstadt Anzeiger vom 15. Juni 2021

Erftstadt-Köttingen – (cs) Nach einer langen pandemiebedingten Zwangspause war es endlich soweit: Im Garten des Jugendzentrums Köttingen feierte das Ensemble von Szene 93 mit einer szenischen Lesung des Edgar-Wallace-Klassikers „Der grüne Bogenschütze“ Premiere.

Einer Legende nach treibt ein mörderisches Gespenst auf dem nahe London gelegenen Carre Castle sein Unwesen. Dies ruft die umtriebige Reporterin Lee Holland auf den Plan. Sie ermittelt im Umfeld des schwerreichen Geschäftsmannes und Schlossbesitzers Abel Bellamy. Der zwielichtige Amerikaner glaubt nicht an die Existenz des Bogenschützen, der seine Opfer mit einem grünen Pfeil töten soll. Für Bellamy interessiert sich auch die junge Valerie Howett. Sie ist auf der Suche nach Elaine Heldt, die einst unter mysteriösen Umständen verschwand. Valerie vermutet, dass Bellamy, ein Geschäftspartner ihres Adoptivvaters, irgendwie in die Sache verwickelt ist… In 90 temporeichen, ebenso vergnüglichen wie spannenden Minuten erfährt das Publikum, wie die beiden Handlungsstränge zueinander finden, welche düsteren Geheimnisse Carre Castle birgt und wer dem Bogenschützen zum Opfer fällt. Dabei machen die dubiosen Figuren – neben den bereits Genannten: Bellamys Helfershelfer Harry und Stephen, Sekretär Savini mit Gattin Fay, das Ehepaar Howett, Barbesitzerin Claudine Smith, Scotland Yard-Ermittler Featherstone und seine als Privatdetektivin agierende Ex-Frau Jackie, der fiese Erpresser Creager oder aber die an den Rollstuhl gefesselte amerikanische Philanthropin Joanne Wood – den besonderen Reiz des kultigen Wallace-Krimis aus.

Der 1923 unter dem Titel „The Green Archer“ erschienene Kriminalroman ist dem deutschen Publikum wohl vor allem in der Verfilmung von 1961 in Erinnerung. Bei ihrer Inszenierung des Wallace-Klassikers entschieden sich die Szene 93-Regisseurinnen Monika Nicolaij und Uta Rucks-Habeck für ein Live-Hörspiel nach einer Theaterfassung, ergänzt um von Florian Winters verfasste und einer Erzählerin gelesene Zwischentexte. Die eigens für die Aufführung geschriebene Musik stammt von Michael Schubert.

Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte Szene 93 seine damalige Theaterproduktion durch Open-Air-Aufführungen im Garten des Jugendzentrums „gerettet“. Auch die ursprünglich für den Herbst 2020 geplante Bühnenaufführung des grünen Bogenschützen stand unter den Vorzeichen der unsicheren Corona-Situation. Die Umsetzung des Stoffes als szenische Lesung bot die Lösung: „Sollten Vorstellungen nicht möglich sein, wäre zumindest das Auswendiglernen der Texte nicht umsonst gewesen“, berichteten Monika Nicolaij und Uta Rucks-Habeck.

Weitere Aufführungen des sehenswerten Live-Hörspiels „Der grüne Bogenschütze“ finden am Sonntag, 20. Juni, 19 Uhr im Garten des Jugendzentrums Köttingen, Kirchplatz 3 und am Sonntag, 10 Oktober, 18 Uhr im Anneliese-Geske-Kulturhaus, Liblar, Gustav-Heinemann-Straße 1a statt. Kartenreservierung und Informationen unter www.szene93.de und (0 22 35) 92 28 34.

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