18:30 Uhr – Schweigegang, Alter jüdischer Friedhof, Schleifmühle/Weltersmühle (Ökumene Ausschuss)
19:30 Uhr (bis ca. 20:30 Uhr) – Gedenkabend, Für das Erinnern, ev. Gemeindezentrum, An der Vogelrute, Künstlerforum Schau-Fenster, der Musikverein Friesheim und Szene 93
19:30 Uhr (bis ca. 20:30 Uhr) – Gedenkabend, Für das Erinnern, ev. Gemeindezentrum, An der Vogelrute, Künstlerforum Schau-Fenster, der Musikverein Friesheim und Szene 93
Für das Erinnern
Auch in den Ortsteilen, die heute zu Erftstadt gehören, geschah 1938 Unrecht. An die Reichspogromacht wird am 9. November mit einem Schweigegang und einem Gedenkabend erinnert.
Es waren vor allem ganz normale Menschen, Nachbarn, die in der Reichspogromnacht zu Tätern wurden. Geplant und angestachelt wurde diese brutale Zäsur in der deutschen Geschichte von Mitgliedern der NSPAP und der SA, mit Unterstützung von Polizei und Feuerwehr. Am 9. und 10. November 1938 wurden jüdische Mitbewohner angegriffen und gequält, ihr Eigentum zerstört. Die Lechenicher Synagoge wurde unter der Leitung des Ortsbauernführers Peter Drove und des Bürgermeisters Paul Geile in Brand gesteckt. Seit Jahren erinnert der Ökumene Ausschuss in Erftstadt an diese Nacht mit einem Schweigegang, beginnend am alten jüdischen Friedhof in der Lechenicher Schleifmühle (Zugang auch über Weltersmühle).
Im Anschluss an den Gang trifft man sich ab 19:30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum an der Vogelrute. Dort richten das Künstlerforum Schau-Fenster, der Musikverein Friesheim und Szene 93 einen Gedenkabend mit Kunst, Texten und Musik aus. Sie berichten von den Vorfällen in Erftstadt und erinnern an die Verbrechen, die sich nicht wiederholen dürfen.
Bild: Archiv Bormann.
Das Bild zeigt die zerstörte jüdische Synagoge in Lechenich.