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Presse

Presse: Glitterabend

By 9. Dezember 2008Juli 20th, 2018No Comments

Presse: Glitterabend

Erftstadt-Liblar –

Das Konzept vom jungen Erftstädter Schauspieler Philipp Wasmund und seinen beiden Mitstreitern Daniel Forschbach aus Brühl und Sascha Mohme aus Köln ist so einfach wie ungewöhnlich. Sie lieben alte Fernsehunterhaltung, insbesondere die Samstagabendshows von Rudi Carell oder Hans-Joachim Kulenkampff. Sie nehmen also eine solche Show als Rahmen und betten, wie schon damals im Fernsehen, darin Lieder, Sketche und Spiele ein.

Beispielsweise dürfen am Anfang des Abends alle Zuschauer den Titel einer Fernsehserie, einer Fernsehshow oder eines Films auf einen Zettel schreiben. Die Zettel kommen in eine große Kiste und werden wahllos gezogen, so dass die Schauspieler eine immer neue, auf den Publikumsvorschlägen basierende Variante der Weihnachtsgeschichte improvisieren müssen. Oder eine Zuschauerin und einer der Schauspieler müssen um die Wette ein Geschenk einpacken – selbst eingepackt in Handschuhe, Schals und Winterjacke. Oder es wird eine textlich leicht abgeänderte Version vom Nikolauslied gesungen.

Durch die verbindende Klammer der Moderation, die für sich genommen mit ihren Anklängen an eine Carell-, oder, bei einem anderen Schauspieler, Daniel-Hartwig-Parodie schon lustig genug ist, wirkt die ganze Abfolge des Stückes schwindelerregend schnell. Darüber hinaus treiben die Freude der Schauspieler an ihrem Spiel und ihre Improvisationslust diese Samstagabendshow in Drehzahlbereiche, von denen Rudi Carell nur träumen konnte.

Eine weitere Klammer um den Abend – und eine kleine Konzession an das Fernsehen von heute – ist das im Hintergrund laufende Spiel um den Super-Showmaster. In der Manier einer Castingshow müssen sich die drei Showmaster hin und wieder gegenseitig ausstechen. Dass das Ganze getürkt ist, gehört sich letztlich auch so.

Die ganze Show ist so gut durchgezogen und schnell in der Dramaturgie, dass man sich zeitweise vorstellen kann, man würde tatsächlich fernsehen. Zeitweise wünscht man sogar, Fernsehen wäre so.

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