Zum Thema “Entdeckung” haben junge Leute Bilder, Fotos, Skulpturen und Installationen erarbeitet, die ab 3. Juni im Stadthaus zu sehen sind.

Angefangen hat alles mit der Eröffnung der Kleinen Bühne von Szene 93 im Jahr 2008 in Liblar. Neben den Konzerten und Theaterstücken könnten hier doch auch jungen Fotografen ein Forum geboten werden, dachten sich die Mitglieder des Vereins zur Förderung kultureller Jugendarbeit.

Der Aufruf nach interessierten Nachwuchskünstlern bis 30 Jahre war gleich ein großer Erfolg und begründete die Kunstabteilung bei Szene 93. “Bald merkten wir, dass die Qualität so groß ist, dass es der Nachwuchs verdient hat, im Stadthaus gezeigt zu werden”, erinnert sich Simon Hellmich, der die Ausstellung von Anfang organisiert hat und inzwischen von Irmi Ruhnau unterstützt wird. Im Stadthaus, wo schon zahllose Ausstellungen stattfanden, kommen die Werke der jungen Leute noch besser zur Geltung als in einem Veranstaltungsraum. Schon seit der zweiten Auflage der “Jungen Kunst”, werden neben Fotos, die der Verein für die Teilnehmer kostenlos entwickeln lässt und rahmt, auch andere Kunstformen gezeigt. Feine Zeichnungen und großformatige gemalte Bilder sind ebenso dabei wie Skulpturen und Installationen. Die Werke zeigen spannende Einblicke in die Gedankenwelt der jungen Generation, die sich immer wieder auch gesellschaftspolitisch, vor allem humorvoll und kreativ, zeigt. Die Organisatoren sind sich einig: “Die Qualität ist erstaunlich”. Dies gilt besonders, weil Szene 93 die eingereichten Werke keiner strengen Vorauswahl unterzieht, auch ein Wettbewerb oder eine Preisverleihung finden nicht statt. Und obwohl es keine finanziellen Anreize gibt, hat sich in jedem Jahr eine große Anzahl an Interessierten gemeldet, um etwas zu erarbeiten und auszustellen.

Fünfzehn Jahre gibt es die “Junge Kunst” von Szene 93 bereits und macht den Organisatoren, Teilnehmern und Zuschauern weiterhin großen Spaß. Selbst in Zeiten der Pandemie hat die Ausstellung stattgefunden. Gleichzeitig entstand auch eine neue Aktion: Der Erftstädter Fotolauf. Bei dem generationenübergreifenden Angebot werden fotografische Aufgaben und eine bestimmte Zeit zur Bearbeitung gestellt. Die Ergebnisse werden auch dieses Mal in der “Jungen Kunst” ausgestellt.

Eröffnet wird die Jubiläumsausstellung am 3. Juni um 17 Uhr. Am 4., 10., 11. 17. und 18 Juni kann man sie in der Weltersmühle 1 jeweils von 15 bis 18 Uhr besuchen. Erstmals gibt es am 7. Juni auch eine Öffnung am späten Abend – bei Dunkelheit. Von 22 bis 24 Uhr können die Kunstwerke im Schein der Taschenlampe, also im ganz neuen Licht, betrachtet werden.