Junge Kunst im Stadthaus 2017

Szene 93 feierte das zehnjährige Jubiläum ihrer Reihe „Junge Kunst“ im Stadthaus. Der Organisator der ersten Stunde, Simon Hellmich, freute sich, mit vielen Helfern soweit gekommen zu sein. „Damit haben wir, als wir anfingen, nicht gerechnet. Die Teilnehmerzahl und die Qualität der Arbeiten hat sich auch dieses Jahr wieder verbessert.“

22 Teilnehmer reichten in diesem Jahr über 100 Werke rein. Jedes Jahr haben rund die Hälfte der Teilnehmer schon wenigstens einmal mitgemacht, die andere Hälfte wird immer wieder neu vom Szene 93 Team gewonnen. Das Prinzip, ohne Vorauswahl ein Forum für junge Künstler zu bieten, auch keine Preisverleihung zu veranstalten, hat sich dabei offensichtlich bewährt. Die Teilnehmer, alle zwischen 13 und 30 Jahre alt, nehmen die Möglichkeit, ihre Kunst im professionellem Rahmen des Stadthauses zu präsentieren, gerne wahr. Die Organisatoren, in diesem Jahr waren dies neben Simon Hellmich auch Hanna Beuel, Anika Neumann und Julia Nolte, suchen ein gemeinsames Thema, lassen die Fotografien entwickeln und kuratieren die Ausstellung.

„Das ist viel Arbeit, aber es lohnt sich, wenn man die Gesichter der Aussteller sieht, wenn sie auf ihre Bilder angesprochen werden“, so Hellmich. Das Thema ist in diesem Jahr passend zum Jubiläum „Alt und Jung“, womit auch ein kleiner Rückblick der besten Arbeiten aus zehn Jahren bestens abgedeckt wurde. Neu erarbeitet wurden spannende Collagen aus Portraits, es wurden Experimente mit digitalen Effekten genutzt, um Emotionen deutlich zu machen oder es wurde mit abstrakten Darstellungsformen gearbeitet, die besonders auf den zweiten Blick begeisterten. Beliebt war bei der sehr gut besuchten Eröffnung auch die Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit der LAG Streetwork und der Jugendberatung Mobilé. Alexander Basta, einer der erfolgreichsten Fotografen Deutschlands, der bereits Udo Lindenberg und David Garret, Peter Ustinov und Isabella Rosselini portraitierte, hat eine Reihe mit 25 Fotografien junger Wohnungsloser erstellt. Den stigmatisierten Jugendlichen ihre Würde zu geben, war erklärtes Ziel des Projektes. Zu jedem Foto gibt es ein kurzes Statement der Jugendlichen über ihre Lebenssituation und ihre Wünsche. Abgerundet wurde die Ausstellungseröffnung mit Live-Musik des jungen Singer-Songwriters Artenis, der mit gefühlvoller akustischer Musik den Nerv vieler Besucher traf. Die Ausstellung ist weiterhin sonntags, 21. und 28. Mai, sowie an Christi Himmelfahrt, 25. Mai, von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Außerdem ist sie am Mittwoch, 24. Mai, von 19 bis 20.30 Uhr, im Stadthaus Lechenich, Weltersmühle 1, noch besuchbar. Auch 2018 ist eine Ausstellung geplant, für die neue Teilnehmer und kreative Organisatoren eingeladen sind, mitzumachen. Weitere Informationen unter www.szene93.de

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