Presse: TV-Studio im Jugendzentrum

Jugendzentrum TV-Studio im alten Kino in Köttingen geplant

Kölner Stadt-Anzeiger – Von Patrick Reinartz

Erftstadt-Köttingen – Es wirkt wie ein wahres Kleinod: Das alte Kino im Jugendzentrum Köttingen ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber es hat einen eigenen, ganz besonderen Charme. Doch Filme sind hier derzeit leider nicht zu sehen. „Die VHS hat ihre Vorführungen nach Liblar ins Anneliese-Geske-Kulturhaus verlegt“, berichtet der Köttinger Ortsbürgermeister Alfred Zimmermann. Doch eine neue Nutzung scheint nun möglich: Der Vereine Szene 93 und der Internetsender „Muxx.tv“, der in Kierdorf ansässig ist, wollen in den Räumen einen Medienbildungsstandort etablieren. In dem Raum soll ein kleines Fernsehstudio aufgebaut werden, um ganzjährig Sendungen mit jungen Leuten zu produzieren: Talkshows, Magazinsendungen und fikitionale Formate. Sogar ein Live-Programm bei „Muxx.tv“ ist vorgesehen.

Wie Philipp Wasmund von „Szene 93“ erläuterte, hat er mit Martin Ernst von „Muxx.tv“ bereits bei der Erftstädter Kulturzeit im vergangenen Sommer zusammengearbeitet. Gemeinsam stellte man ein elftägiges Stadtfernseh-Projekt auf die Beine. An jedem Tag entstand eine zweistündige Kulturshow. „Die Begeisterung der Jugendlichen war groß“, sagt Wasmund. Es habe sich gezeigt, dass sich eine Fernsehproduktion in vielfältiger Weise für eine selbstständige und kreative Jugendarbeit eigne. Daraus entstand nun die Idee, in Köttingen ein festes Studio einzurichten. Die Plattform von Muxx.tv könne weiterhin kostenlos genutzt werden, zudem hätten die Medienprofis das Vorhaben bereits in der Planungsphase kräftig unterstützt.

In Köttingen sollen künftig auch regelmäßig Workshops angeboten werden, etwa in Sachen Moderation, Herstellung von Kurzfilmen, Kamera, Licht und Ton. Weitere Themenbereiche sind Show und Unterhaltung, Comedy und Musik. Geplant sind auch Talkshows zu aktuellen jugendpolitischen Themen.

Alfred Zimmermann ist von dem Gesamtpaket begeistert. „Ich hoffe, dass das Jugendzentrum dadurch attraktiver wird“, so der Ortsbürgermeister. Er glaubt zudem, dass das Angebot viele junge Leute anlocken wird, die derzeit nicht das Jugendzentrum besuchen. Wie Zimmermann berichtete, unterstütze auch die Leitung des Jugendzentrums die Pläne: „Ansonsten bleibt im Jugendzentrum alles beim Alten.“

Förderantrag

Um die Technik zu finanzieren, hat Szene 93 einen Förderantrag beim LVR gestellt. Wasmund hofft, dass dem stattgegeben wird. Das Kino soll zudem aufpoliert werden. Die Arbeiten, so Zimmermann, würde Szene 93 mit seinen Unterstützern ehrenamtlich ausführen. Der Ortsbürgermeister will beantragen, dass die Stadt die Materialkosten trägt. Benötigt würden unter anderem ein neuer Teppichboden, Farbe und Dämmmaterialien. Die alten Kinosessel sollen aufgefrischt werden.

Auch eine Sanierung der Fenster und Rollläden wäre hilfreich. Zimmermann: „Die Fenster sind uralt und haben noch eine Einfach-Verglasung.“ Diese Arbeiten müsse eine Fachfirma übernehmen,

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