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Presse: Portrait Junge Zeiten

Interview „Für alle, die ausprobieren möchten“

Kölner Stadt-Anzeiger – Von Lisa HEyna

Erftstadt-Liblar

„Szene 93“ – was ist das überhaupt?

PHILIPP WASMUND: Die „Szene 93“, der Erftstädter Verein zur Förderung kultureller Jugendarbeit, ist gedacht als Forum für jeden, der sich für Kultur interessiert und sich in Bereichen wie Theater, Musik oder Comedy ausprobieren möchte. Wir bieten auch Ferienspiele für Kinder an.

Wie kann man bei euch mitmachen?

PHILIPP: Wir sind hier sehr offen. Willkommen ist jeder, der Begeisterung für sein Genre zeigt. Unsere Szene ist keine „Talentschmiede“, sondern eine Möglichkeit, sich in Sachen Kultur einfach mal auszuleben. Du fängst hier erst klein an, etwa als Schauspieler mit einer kleinen Nebenrolle. Und wenn du daran Spaß hast, schauen wir mal, was sich weiter entwickelt.

Wie entsteht bei der „Szene 93“ eine Theater-Inszenierung?

PHILIPP: Wenn du Lust hast, bei einem – vielleicht sogar selbst geschriebenen – Stück Regie zu führen, stellst du dein Werk in unserer Runde vor und wir besprechen, ob das Stück überhaupt umsetzbar ist. Dann wird ein Finanzplan wird erstellt. Die Inszenierung wird aus unserer Szenekasse bezahlt. Das heißt, dass jeder ein Projekt auf die Beine stellen kann, ohne Angst vor einem finanziellen Reinfall haben zu müssen. In einer offenen Runde werden dann im Ensemble die Rollen verteilt. Danach machen wir uns Gedanken übers Bühnenbild und andere technische Dinge. Einmal die Woche wird geprobt, aber wenn es auf die Premiere zugeht, tanzen die Leute fast täglich an. Auch wenn einem die Texte zum Hals raushängen, ist eine intensive Vorbereitung wichtig. Zum einen kann man sich während der Aufführung ganz aufs Spielen konzentrieren, zum anderen nimmt die Sicherheit die Nervosität.

Wie bekannt seid ihr als Schauspieltruppe?

PHILIPP: Unsere Aufführungen sind immer gut besucht. Da bei uns das „Nach-Lust-und-Laune“-Prinzip herrscht, können wir die Stücke selber aussuchen und treffen meistens den Geschmack der Zuschauer. Wir haben sogar schon eine kleine Fangemeinde, die immer kommt, egal was läuft. Das Tolle ist, dass die Leute zuerst nur ins Theater gehen wollen, anschließend aber oft auch andere Szene-Veranstaltungen besuchen und viel Neues in Sachen Kultur kennenlernen.

Was für Veranstaltungen sind das und was macht ihr sonst noch?

PHILIPP: Es gibt Kunstausstellungen, Filmvorführungen und natürlich unsere beliebte Reihe „Musik plus X“. Dann wir haben noch unsere Autorenwerkstatt, wo junge Autoren sich über ihre selbst geschriebenen Texte austauschen. Zur Entspannung gibt es die Szenebar. Da können Jugendliche alle zwei Wochen in unserem Liblarer Treff in der Poststraße in lässiger Clubatmosphäre den Freitagabend mit Gleichgesinnten genießen. Die „Szene 93“ bietet also fast alles, was man sich als kulturinteressierter Jugendlicher wünscht!

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